Friedrich Rückert
Tweet this!1788 – 1866
F.R. war deutscher Dichter, Professor der orientalischen Sprachen, schrieb vaterländische deutsche Lobpreisungen und erschloß bedeutende Werke (Ghaselen) der persisch-arabischen Dichtung (Übertragung des persischen Mystikers Djelal od-Din Rumi (Dschelaladdin Rumi, gest. 1273, geistiger Vater der tanzenden Derwische), der Makamen des Hariri, Nachdichtungen des Hafis). Seine 'Weisheit des Brahmanen' fasste fernöstliche und westliche Lebensweisheit zusammen. Unter dem Pseudonym ' Freimund Reimar' schrieb er politische Zeitgedichte. Weitere Werke: 'Kindertotenlieder', 'Liebesfrühling', Übersetzungen von Teilen des Korans. Er erlernte auch Sankskrit und machte zahlreiche weitere Veröffentlichungen.
Sieh' welch ein Dreister
Und weit gereister!
Mit Vögeln fliegt er.
Die Schöpfung hat nur einen,
Doch jeder Schöpfbrunn'.
Es ist, worin das Wasser fließt;
Es ist, worauf die Blume sprießt.
Die ersten Silben lärmen,
Die dritte kann uns wärmen.
Sie machet feist
Nur solche meist,
Die speisen, bis.
Einer ist es, der kein Knecht ist
Und es nie will sein auf Erden.
Einen trägt das Bergeshaupt
Auf dem höchsten Scheitel.
Die Karten sind's, das Spiel gilt nicht;
Die Schuld ist's, weg ist ihr Gewicht.
Drei -- -- kenn' ich, die gewaltig sind!
Der erste -- ist, den die Vögel spannen,
Womit sie über Berg und Thal von dannen.
Eine Mutter, die man benennt
Nicht anders, als ihre Söhne.
Einen sah ich wie den Wind
Rennen durch die Wüsten.
Wenn du d e n ziehst, wird der Most
Dir entgegen schäumen.
Gleichen Stamms mit Schwert und Lanze,
Gleicher Art mit Klau' und Horn;
Ist geschmiedet, ist gewachsen.
Es verändert die Farbe nicht,
Wenn man ihm vorn ein L abbricht.
Fürsten, die es sonst gethan,
Sind nun längst gestorben.
Sie stammt aus Erdenschacht
Und aus des Glückes Topf.
Weich bin ich schwarz, schwarz bin ich hart,
Doch ist das Harte doppelt.
0 comments:
Kommentar veröffentlichen