Auflösung des Rätsels der zwei Schäfer (r0803):
Ich werde wohl zu spät kommen, und alle, welche sich um das erste Rechnungsexempel bekümmerten, werden's heraus haben, dass Hans 7 Schafe hatte. Fritz aber hatte 5. Wenn nun der letztere dem ersten eins von den seinen gab, so hatte Fritz noch 4, Hans aber hatte 8; folglich noch einmal soviel. Gibt aber der erste dem letzten eins, so behält Hans noch 6 und Fritz bekommt 6. Und also lautete die Aufgabe.
So ein Schaf hin oder her zu gehen, wenn man selber nur 5 oder 7 Stücke hat, ist nun freilich keine Kleinigkeit. Sonst aber und wo es angeht, ist es immer besser, gute Freunde halten's miteinander so, dass die Teile gleich werden, als dass einer viel hat und der andere wenig.
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Rätsel 0804, Vaters sieben Kinder
Ein Mann hatte sieben Kinder zu einem Vermögen von 4900 fl. Da gingen ihn die jüngeren Kinder öfters an, eine Verordnung darüber zu machen, damit sie in der Teilung nach seinem Absterben mehr bekommen sollten, als die älteren.
Das kam dem guten Vater hart an, weil er eines von seinen Kindern liebte wie das andere, und weil er glaubte, Gott werde den jüngeren, wenn sie fleißig und gut gesittet seien, nach seinem Tode helfen, wie er den älteren bei seinen Lebzeiten geholfen habe.
Weil sie ihm aber keine Ruhe ließen, und die älteren Brüder es auch zufrieden waren, so machte er folgende Verordnung:
Der älteste Sohn soll von dem ganzen Vermögen 100 fl. zum voraus haben, und von dem übrigen den achten Teil.
Der zweite soll alsdann 200 fl. wegnehmen, und von dem übrigen wieder den achten Teil.
Der dritte soll 300 fl. von dem nachfolgenden voraus empfangen, und auch wieder den achten Teil vom Rest.
Und so soll jeder folgende 100 fl. mehr als der erste und dann von dem übrigen den Achtel erhalten, und der letzte bekommt, was übrig bleibt, wie überall.
Damit waren die Kinder zufrieden. Nach dem Tode des Vaters wurde sein letzter Wille vollzogen, und es ist nun auszurechnen, wie viel ein jeder bekommen habe. Auflösung siehe Rätsel 0805
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