20070830

Last but not least


Jacoby E.
Wer einem Freund von Herzen hold,
Dem schlägt's die schmerzlichste der Wunden.

E. S. In Bern
"Fang doch den widrigen Gesell'n, bevor er mehr dich plagt!"


Wunderhorn
Ei Knabe, ich will dir
Was zu raten aufgeben.
Und wenn du es ratest,
So kriegst du es eben.

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Protz W.


Zum Messen mag die Erste dienen,
Auf Messen wird sie nie geehrt.


Ich, die ich Witz und Scherz,
Musik und Tanz dir spende.

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Zuckschwerdt


Ich bin's die Gerechtigkeit übt,
Die Ruhm und Schande bestimmt.


Mein Erstes führt ein Häuflein an,
Das Wunderdinge schon gethan,
Und seit gar langer, lieber Zeit.


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Die liebe Buhle

 
So du eine liebe Buhle hättest und solltest ihr bringen einen Fisch.


So du eine liebe Buhle hättest und solltest zu ihr kommen.


Einem Mädchen hatte ein böser Zauberer den Geliebten in einen Strauch mit Beeren verwandelt.

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20070829

Mises Dr.

 
Die beiden Ersten beschmutzen die Sachen,
Die Dritte dient.


Ich bin ein erquickliches Sauerbrönnlein.


Die Erste stellt' ein Ziel euch dar,
Geflohn von allen Menschen zwar,
Und doch von Jedem noch erreicht.


Die Erste frißt,
Der Zweite ißt.


Es ist eine süße Zauberfrucht,
Die Einer vergebens zu brechen versucht.


Auf weißem Feld
Sind Zweie gesellt.


Nichts ist mir gleich an Einfachheit,
Und doch ruft Wunder bei mir einer,
Der and're Wehe bei mir schreit.

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Verfasser der ausfliegenden Worte


Sie sahen sich in Liebenstein.
Der junge Herr war schmuck und fein,
Das junge Fräulein appetitlich.


Am Ersten wird uns offenbar,
Daß etwas fehlt.


Der Räuber ist
Voll arger List.
Ist er auch kleiner
Als mancher Held.


Ein wunderlicher Jägersmann!
Er hat ein grünes Röckchen an.
Wird ihm jedoch von Zeit zu Zeit
Zu schlecht das abgetragne Kleid.

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Bittkow Theophil


Aus Horn bin ich geschaffen,
Dem Wilden, wie dem Tier
Dien' ich statt andrer Waffen.


Ich leb' in Saus und Braus,
Und flüchtig ist mein Sinn.


Im feinen Frankreich bin ich geboren,
Dort leb' ich meistens als Mama.

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Schäffer


Bei Lichte siehst du mich, ein Wesen körperlos,
Nach meines Vaters Maß, bald kleiner und bald groß,.


Der arme Tropf ist zu beklagen,
Der mich am hellen Tage sieht;
Der ist ein Thor, der nur mit Plagen.


Mein Ganzes zählet nur drei Lettern,
Und vor- und rückwärts ist es gleich,
Es kann verteufeln, kann vergöttern.


Ich liege fest in mich gedrängt,
Klein, daß mich deine Hand umfängt


Ich bin dir treu bei Sonnenschein und Licht;
Doch folg' ich dir durch Nacht und Dunkel nicht.

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S. H. In Bern


Wie ist man oft so schnell bereit,
Uns Schlimmes anzudichten.


Hast du den e der Arbeit noch gethan,
Dann gönne dir


Wie atmet's sich's so leicht auf ihr!

Drum höher, ohne Rast!


Wir sind -- such' uns nur nicht in fernen Zonen --
Zwei Schwestern, die das gleiche Meer bewohnen.


Welch sonderbarer Brauch im deutschen Land!
Ich,  eine  s i e, werd' stets nur  e x  genannt.


Mit  a  als Seestadt dir bekannt,
Und auch durch eine Braut


Z,  W   und  G ,  stets zugespitzt!
Der   Z   oft auf dem Kopfe sitzt.

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Buttman Ph.

 
Das Erst' ist dem, was gut ist, zu empfehlen!
Das Zweite bringt Verzweiflung und Lust.


Columbus freute sich, als er das Zweite hatte.
Columbus freute sich.


Das Erste ist ein Platz unter freiem Himmel.
Das Zweite führt ins Kriegsgetümmel.


Jüngst gab ich Phyllis einen;
Stax sieht es und erblaßt.


Erstes, dich spannet man aus von einer Zweiten zur andern.


Die erste Silb' ein Fräulein ist;
Das Zweite herrscht zu jeder Frist.


Wenn sich das Erste erhebt,
So fürchtet der Seemann das Ganze.


Das Erste ist nicht dein,
Das Zweite ist kein Scherz.


Das Erste entsteht durch Legen.


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Jacoby P.

 
Nenne mir den holden Namen,
Wohlbekannt bei deutschen Damen.


Es ist als eine Stadt bekannt
Im viel besung'nen Wonneland.


Der Hans erzählt es selbstbewußt,
Beim Lampenschein den drallen Mädchen,
Daß alles lacht aus voller Brust.


Ist's mit  G  nur eng und klein.

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20070828

Eblock Elok P.


Willst du die erste Silbe kalt behandeln,

Bleibt hart und starr sie, die als weich bekannt;
Doch wird der Starrsinn sich in Milde wandeln.


Thun's die Pferde mit Reitern,

So heißt es : O weh!


Zwei helle Laute, die ein Hauch vereint,
Hat's Wörtlein - vorne klingt es, wie am Ende.


Im wilden Kampf erhalten's oft Soldaten.
Der Künstler führt's in stillem Frieden aus.
Versäumt's der Spieler, so erwächst.


Macht es das Roß, dann, Reiter, zeig Geschick.

Thut es der Spieler, nun, so wünsch ich Glück.


Frei und ledig - kann es dich erschrecken,
Angebunden Sorge dir.


Erdteil fügte ich einst kühnstrebenden Geistes zum Erdteil.


Man sucht mich auf den Fluren,
Man sucht mich in der Gans.


Die erste ist ein Ideal
Für viele biedre Greten.


Leicht, als ein listiger Recke, gewann ich die schönste der Frauen.

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Oldenburg Friedrich


Mein Erstes kannst du singen und geigen,
Mein Zweites kannst du mit Vorsicht ersteigen.


Man thut's, um zu sagen:
Das hast du gut gemacht!


Es ist leichter als Rauch,
Ist nur ein Hauch,
Der leise von deinen Lippen geht.


Das Erste ist ein Lump,
Das Zweite ist ein Land.

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Neuffer


Die erste giebt uns täglich Brot,
Bewahrt vor Hunger und vor Not
Den Armen wie den Reichen.


Ich bin beständig wandelbar,
Obwohl ich immer auf der Erde
Bald früh bald spät in jedem Jahr
Unwandelbar erscheinen werde.


Wie heißt der Quell, der unerwartet fließt,
Und sich dann über's Ufer schnell ergießt.


Hängt einem Nebenfluß der Weser
Man einen Körperteil noch an.


Und doch auf Erden immerdar.

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Moltke Max

 
Bei der heißen Sommersglut
Ißt sie es;
Meiner heißen Liebesglut
Ist sie es.


Mit der und das
Ist es etwas.


Inmitten von versetzten Reben,
Ruf' einen sanften Lippenlaut,
Und eine Stadt wird sich erheben.

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Paul M.


Hast irgend etwas du verloren,
Ob groß es oder klein nur sei.


Was nur am Himmel und auf Erden

Und wo es sei, gedacht kann werden.


Besitzt mit a mich jemand schon,
So will er stets noch höher streben.


Will jemand andre überlisten
Und durch mich seine Tage fristen.


Das Erste brennt,
Das Zweite trennt.


Entschloß man sich in Rom die Frau

Des Geldes wegen nur zu wählen.


Wenn du es bist, -- gewiß beneidet
Von Herzen dich so mancher drum.


Pflegst du in Nummer Eins der Ruh,
Spricht Zwei und Drei dir oftmals zu.


Mit  B  ist's eine Speisekammer,
Doch birgt sie auch wohl Schmerz und Jammer.


Ein Freund von Milch und Bratentöpfen
Sing' Abends ich mein schallend Lied
Hoch über allen Menschenköpfen.


Ruhmreicher Ahnen sich bewußt
Soll Vorbild sein es der Nation
Und, echten Stolz in kühner Brust.


Mit lautem, schrillen Seufzen dreht
Sich mancher Flügel schon um mich.


Was dicken Leuten nur zum Hohn
An ihnen that so mancher schon.


Nach jenem Wort möcht' ich dich fragen,
Das einst in Rom für unser "sagen".


Es giebt in Frankreich eine Frau,
Die, mag man sie auch rückwärts lesen.


Was ich mit kunstgerechter Hand
Anfertige aus Holz und Bein,
Dem wird viel Lob.


Es ist wohl keine andre Dame
Hier auf der Erde so bekannt-

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Hansen M. E.

 
Man nennt ihn oft warm und er ist es nicht;
Versorgt ihn mit Futter, -- er frißt es nicht.


Im Sonnenstrahl sieht man das Erste blitzen;
Doch nimmer läßt es sich durch ihn erhitzen.


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Ludwig Eiber Liber


Den Seglern auf dem Element der Wogen
Dem frohen Schiffer, der zum Heimatstrande
Rückkehrt aus nahem oder fernem Lande.


Französisch ist mein Name zwar,
Doch bin ich allbekannt,
Durch mich fand schon so mache Schar.

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Lausch


Geht's nicht nach Wunsche dir, brauchst du mein Wort.
"Es geht heut alles -- " hier kommt es sofort.


Menschen sind es, ganz gesund,
Haben mehr als einen Mund.


Nenn' einen Vogel, ein Fragewort dann,
Gieb Antwort auf wo? Wer mir sagen kann.


Such' mich am Donaustrande
Im Württemberger Lande.

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20070827

Langbein


Unfern von dir wohnt ein Prophet,
Der, wie von ihm die Sage geht.


Vom Geist der Thätigkeit und Ordnung stets vertrieben,
Wird von der Faulheit nur ein.


Man giebt mir einen Fürstentitel
Und nennet mich nach meinem Thron;
Doch hab' ich weder.


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Moser J. G.

 
Es ist ein Knochen, du dazu:


 Nicht Knappen sind es, welche suchen,
Es sind ja meistens schöne Frau'n.

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Dufresne Jean


Dringt meine erste in dein Herz,
So richte deine Blicke himmelwärts!
Dann stähle durch die zweite deine Kraft.


Wer auf dem Lebensweg in allen Dingen
Weiß mit der ersten gut zu schalten.


Zwei Reiche giebt es wohlbekannt,
Worin sich alles offenbart.
Zwar sind sie von verschiedener Art.

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20070826

Kretschmann


Kannst du im wahren, echten Sinn
Dich mit der ersten Silbe nennen,
So geh' getrost durchs Leben hin.


Wer bin ich?
Jung bin ich wohlfeil, alt erst teuer.


Ich bin das köstlichste Gericht,
Nichts gleicht mir an Geschmack aus Gärten, Küch' und Kellern
Und doch servieret man mich nicht.

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Müchler Carl Karl


Ich kenn' ihn nicht, der einst das Leben
Mir schon vor langer Zeit gegeben,
Und auch mein wahres Vaterland.

Mich nutzt die arme Bäuerin

Für ihres kleinen Gütchens Gaben.

Des Luxus und der Armut Kind,
Bin ich den beiden Eltern gleich;
Wer mich nicht kennt, hält mich für reich.


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Sailer Gailer J.


Ein Feldmaß sind die ersten Zwei,
Und ist die Dritte noch dabei,


Mit  Z,  -- vergiß nicht die Gebühr!
Mit  T,  -- o bist du's, wehe dir!
Zur Wehmut stimmt's mit

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Montag J.


Mit  B  kann keine Köchin mich entbehren,
Mit  C  durchschwimm' ich pfeilgeschwind das Meer,
Und kann im Notfall mich.

Den Ruhm der Helden zu bewahren,
Braucht' man mich schon vor tausend Jahren;
Ich stamme aus der frühen Zeit.


Zur Ersten gebt, soll sie von Deutung sein,
Ein "e", dann ist's ein trügerischer Spiegel.
Bald klar, bald trüb, bewegt vom Windesflügel.

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Heynrichs J. N.


Den größten aller Egoisten,
Der nicht die Elternliebe kennt.


Wer die Dritte ist, wie die Ersten es wollen,
Der stehet fest, mag des Geschickes Grollen
Mit tausend Schrecken.


Ich bin nur wo des Todes Hand
Den Weg zu einem Herzen fand.


Ich künde dir, was längst gewesen,
Mit Klängen aus vergangner Zeit;
Der Erdengröße Nichtigkeit.


Kennst du das Wort, das schmückt und ehret
Das zarte Weib, den starken Mann,
Das Pflicht und Tugend jeden lehret.


Ich bin des Menschen höchste Plage,

Ein böser, gefährlicher Gast,
Vergälle ihm die frohsten Tage
Und mache das Leben zur Last.

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Heinemann


Festlich, fröhlich, hoch und hehr
Tritt's im Ehrenschmuck daher.

Ein Wandrer wandert immerdar
Bei Tage und bei Nacht.


Ein Für- und Zeit- und Hauptwort geben
Ein kurzes, wunderbar Gebet.


Erstes ist's Auge von Thränen schwer,
Wie auch die Seele, die glaubensleer!


Ich weiß ein schönes Wort fürs Haus,
Ein Hausherr sprach es selber aus.

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Hang


Wenn der Accent auf meiner Ersten ruht,
So brachte frevelnd ohne Mut.


Zwei Brüder wohnen Tag und Nacht
Sich unbekannt in einem Hause.

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20070825

Hagenbach Richard Professor


Bald steh' ich still und einsam
Des frommen Pilgers Ziel.


In des Ersten heil'gen Raum
Paßt das heit're Zweite kaum.


Dem Jäger sitz' ich an dem Mund,
Den Tieren an den Köpfen


Ein kleines Reich zu der Propheten Zeit,
Herrsch' nunmehr umgekehrt ich weit und breit.


Dem lieben Vieh zur Weide,
Der leiben Erd' zum Kleide.


Ein Mann mit kahlgeschor'nem Schopf
Und einem ellenlangen Zopf.


Mit  H  nicht einen Kreuzer wert,
Bin ich mit  K  gar sehr begehrt.


Mich führt der Gärtner um die Stadt;
Mich macht, wer Kapitalien hat.


Auf dem Ersten wird geschnitten
Und auch wohl aufs Blut gestritten.


Als  d e r  schaff' ich das Brot ins Haus.


Mein Erstes trotzt im Krieg der Kanonade;
Im Frieden dient es dir zur Promenade.
Hart ist das Zweite, härter noch das Ganze.


Ich bin ein sonderbares Wesen,
Zu mancherlei werd' ich gebraucht,
Gehalten werd' ich und gelesen.


Mein Erstes verneint und verstärkt zugleich.
Mein Zweites wird an der Sonne bleich.

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Feuerlein Gustav


Im ärmsten Bauernhaus werd' ich gefunden,
Nur in Palästen bin und bleib ich rar.


Obwohl von Stein und Holz, hab' ich doch Flügel,
Allein ein Flug ist mir noch nie geglückt.


Statt abzuscheiden lebenssatt im Frieden,
Den Brüdern gleich in jener grauen Zeit,
Und, stolz wie sie, zu ruh'n in Pyramiden.


Wer nennt mir das Kloster von festem Stein,
Drin wohnen viel schöne Jungfräulein.

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Güll


Es ist kein Haus, doch baut man es,
Man ißt es nicht, doch kaut.


Der arme Tropf
Hat einen Hut und.


Nun rate, wie wir heißen:
Mit einem R von Eisen.


Aus einem kleinen Becherlein,
viel süßer noch als Most und Wein.


Mir armen Knecht geht's herzlich schlecht,
Von Kost und Lohn nicht eine Spur.


Wer von euch ist klug und fleißig?
Dreißig kleine Rätsel weiß ich.
Spitzt das Ohr und spitzt die Feder,
Und nun schreib sich auf ein jeder.


Mit einem  B  im Schnee,
Mit einem  K  im See.


Mit einem  Z  schling' ich,
Mit einem  L  schnauf' ich.

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Geier


Hinführend seine Schar, zu Kampf und Siegen,
Hat mich mit  A  ein Kriegsheld erstiegen.


Der Künstler an das Publikum.
Dreisilbig.


Wie mich der Schlüssel hat, so hat mich auch der Mann,
Damit er ohne Müh' den Eingang finden kann.


Hätten mich die letzten Beiden
Mit dem Ersten froh begrüßt.

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Ohnesorge Freimund


Kannst du wohl ein Wort ersinnen,
Wo das erste Zeichen einmal.


Vielfach ist gepredigt und gesungen:
Wohin nach dem Tod' die Seele flieht,
Welche Satans Höllenglut verschlungen.


Und essen
Und brennen.

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Kind Fr.


Ich lieg' im Turm mit manchem Zimmer,
Und werde drin zum braunen Mohr.


Wir sind, wie du, der Würmer Raub,
Und nichts kann uns im Schlummer stören.


Töffel brachte von der Messe,
Schön besetzt mit Band und Tresse,
Seiner Lise Nummer zwei.


Die erste Silbe ist ein Fluß;
Bist du zu deinem Glück dir selbst genug.

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Schmidt Ernst Fr.


Im Himmel nur wohn' ich; doch komm' ich herab,
Und wohn' auch im edlen Gemüte,
Und bewahre selbst gegen Zeit und Grab.


Es läßt geduldig sich führen,
Auf weißem Felde spazieren.


Auf hohem Throne sitzt ein Greis
Mit langem, grauen Barte;
Sein Haar umflattert silberweiß.


Was ist das für ein Jungfräulein?
Es schaut in unsern Hof hinein.


Ihm, der mit göttlichem Erbarmen
Geheilt der Menschheit tiefste Wunden.

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Seibel Emanuel


Den freien Mann, der im Gemüte,
Fehlt ihm auch Helm und Wappenzier,
Den Stempel trägt erlauchter Güte,


Durch  Höll' und durch Himmel erklingt's wie ein Hauch,
Und im heimlichsten Pulsschlag vernimmst du es auch.

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Ehlers


Das Eine hört' ich tönen
Und stöhnen voller Schmerz.


Das Ganze bist du --ich fühl' es hier
Im Herzen mit quälender Liebespein.


Ich dringe durch den Giebel
Wohl unter's bemoos'te Dach.


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Presch Prosch Eduard


Ich liebe mir die steilen Höhen;
Ich niste dort mich immer ein;
Doch selten nur wirst du mich sehen.


In blauer Luft die Lerche schwirrte,
Und fröhlich tönte die Schalmei,
Als draußen auf dem Wort der Hirte.


Vorwärts ist es ein Teil von Kirchen- und anderen Gebäuden;



Ein Kind der Ersten ist das Ganze,
Ihm dient der Zweiten eh'rne Schar;
Das Neue bringt's im bunten Kranze.

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Öttinger Eduard Maria

 
Meine erste Silbe ist ein halber Dreifuß,
Meine zweite ist ein halber Taumel.


Die Erste kurz, die Zweite lang,
So heißt es nach der Mode.

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Ebeling


Der Abenschein, des Feuers Glut,
Erdbeer' und Kirsche, Fuchs und Blut.


Die ersten nennen allzumal
Euch eine heil'ge  -- böse -- Zahl.
Die Zahl der Wunder, die der Weisen.

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Bäuchle P.


Wer kann die Schule nennen,
Die wir als nützlich kennen,
Wenn keiner gleich.


So ist der Silben erste, daß man leicht
Errate, wie das ganze Wort wohl laute.


Pflegst du in Nummer Eins der Ruh,
Spricht Zwei und Drei dir oftmals zu.


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Schramm H. Dr.

 
Ich bin der allerärmste Knecht,
Zu jeder Qual erkoren,
Und gleichwohl thu' ich niemand recht.


Rauh und streng im blitzenden Gewande
Tritt aus fernem, mitternächt'gen Lande,
Wie zwei kurze Silben dir bezeugen.


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Castelli J. F.

   
Es sind zwei kleine Fensterlein
In einem großen Haus,
Da schaut die ganze Welt hinein.


Mit  A b will man ein Ziel erringen,
Mit  V o r  gehört's zu allen Dingen.


Wo ich stehe, zeiget sich
Immer auch ein Mangel.


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Löwicke C.


Ein Wörtchen einfach und nur klein,
Schließt noch ein anderes in sich ein.
Das Ganze soll.


Auf schlanken Säulen stolz und mächtig
Ragt meine Erste hoch empor.


Es ruft in tausenstimmigem Chor
Meine Erste immer aufs neue:
"Hinaus, hinaus.


Die Erste hat in Feindes Land
Im heißen Kampfe mitgerungen,
Als Feldherr einst mit starker Hand


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Brüllow und Schäfer

 
Ich bin nicht, ich war nicht, ich werde nicht sein,
Du meinest, ich scherze.


Kennst du der beiden Ersten Wonneton,
Wohl dir, wenn dich noch ihre Arm' umschließen;
Und wehe dir, ward in der Kindheit schon.

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20070822

Böttcher Bötticher

Böttcher oder Bötticher ?
 
Der Kranke, der nimmer genesen mag,
Der wünscht es sehnlich von Tag zu Tag.


Das Erste, glutet und leuchtet,
Das Zweite flutet und feuchtet.


Jüdische Weisheit aus Dichters Mund
Thut dir das Wort, das ich meine, kund.


Wo das Erste grünet, das Zweite rauscht
Hat oft wohl das Ganze sinnend gelauscht.

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Binder


Wenn ich mich selber führe.


Mit meiner Ersten haut man,
Auf meine Zweite baut man.


Wo Gerechtigkeit im Land,


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Aenigmatias


Nähere zu Aenigmatias HIER.

Einige europäische Fürsten sandten gelehrte Männer
nach der andern Halbkugel.


Es ist kein Geld mehr unter den Leuten.
Neulich wollte ich mir welches leihen.

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Impuls Raetsel DichterInnen

Unter dieser Kategorie wird hier auf Rätseldichter des 19. Jahrhunderts verwiesen, die - nun wie soll ich's sagen - nur wenig bzw. ein Rätsel gedichtet haben, und die relativ wenig Bekanntheit erlangt haben. Sie sollen deshalb nicht unvergessen sein und werden daher hier angeführt. Falls Sie Näheres zu diesen Dichtern wissen, bitte, lassen Sie mich daran teilhaben. Und falls ich Irrtümern erlegen bin, bitte ich auch um Korrektur. Dankeschön.

Glaßbrenner Ad.
Mich zu erraten raubt gewiß ein Stündchen deiner Muße,
Denn horch! wenn du den Fuß mir nimmst.


Bienemann
Mit zwei Zeichen bat ich sie zu schweigen,
Doch das lose Mädchen wollte nicht.


Bossert
Was zu sein nicht ziemet dem Mann,
Zeig' ich durch mein Wort dir an.


Coutelle
Wie heißt der mächtigste Monarch,
Der in der Welt erschienen,
Und dem wir alle bis zum Sarg.


Ambach
Es beseelt die ganze Welt,
Doch ein jeder wird's verlieren,
Wenn das letzte Sandkorn fällt.--


Bertram Dr.
Siehst du die Riesin auf dem Hügel
In einem finstern Haus?
Sie schlägt die ungeheuren Flügel.


August E. Fr.
Zu mannigfachem Dienst bin ich bereit,
Ich wirke still am Zeiger deiner Zeit.


Hansen E.
Es ist an jedem Berg zu sehen.
Es trägt uns selbst den Berg hinan.


E. K.
Ist auch klein die erste Silbe,
Wie ein Zauber wirkt sie oft.


Peters E.
Ein flinkes Schifflein sah ich ziehen
Mit Last beschwert von Ort zu Ort.


E. W. u. L.
Die Erste deckt in Wintertagen
Mit meinem Weiß das öde Land
Und finstrer Nächte tiefes Dunkel
Erhellt ihr zartes Lichtgewand.


F. W.
Ihr, die ihr schon aus harter Schale
Die Kerne mancher Nüsse bißt.


Franz
Vom Volk der Nixen bin ich eine,
So weiß von Haut, wie sonst wohl keine.


Mertens G.
Zwei Silben sind es, die vereint
Ein holdes Mädchen zieren,
Das mir so oft im Traum erscheint.


G. S.
Es füllt die dicht gedrängte Menge
Der großen Oper weiten Raum,
Der Patti süße Zauberklänge
Berauschen wie ein Märchentraum.


Küntzel H.
Die Erste nennet einen Hund,
Die letzten Zwei sind immer rund.


Harrys
Was klagst du mich der Härte an,
Der ich dich unermüdet trage?


Herloßsohn
Was hat, stark in Gefahr,
Voll Mut ein Held verkohlt.


Stecher Hermann
Ich bin ein Freund der stillen Nacht
Und schleiche mich zu deinem Bette.


Klopfleisch
Nimmer ruht die kleine Erste;
Bleibt sie einmal steh'n,
Muß sogleich der Herr der Kleinen.


Krummacher
Ein Kind der mütterlichen Erde
Entsprang ich einst aus ihrem Schoß.


Kühn
In meinem Ersten wohnt die Kraft,
In meinem Zweiten wohnt der Mut.


Maurice L.
Die Erste such' im A B C,
Die letzten Beiden birgt die See.


Lederer
Alter bezeichnet die Erste.


Starke M. E.
Es sehnt nach mir die reichre Jugend sich,
Und reicher wird das ärmste Kind durch mich.


Niemeyer
Schatten gewähren die  F ü n f  in Asiens glühender Zone.


Hagemann Otto
Wer ist im Lösen so gewandt,
Und nennt den Fluß im fernen Land.


Owen
Opfer der eigenen Kunst, bereit' ich selber das Grab mir.


Schmidt L. Pastor
Ein kurzes Wort, ein kräft'ges Wort,
Bringt Tausende in Gang.


Möbins Paul
Mit  R  ist's ein gefrässig Tier,
Mit  L  sperrt's oft die Wege dir.


Arends Prof. Dr.
"Herr Wirt, wie lange wünschen Sie,
Daß ich bei Ihnen bleibe?"


Thiersch Prof.
Welch ein hübscher Glaspalast
Ist es, den ich hab' gesehen!
Doch darinnen sitzt ein Gast.


Becker R.
Viele suchen mich zu finden,
Wer mich fand, hat mich verloren,
Mich durchschauen selbst die Blinden.


Reinick R 
Wie bin ich doch so eig'ner Art,
Bin eine Frau und habe einen Bart.


R.
Aus mir entspringt ein jedes Wesen;
Im Eisen kannst du mich, doch in der Schrift nicht lesen.


Rothmaler
Du kennst mich gut, nur in der Maske nicht,
Womit mich Witz und Laune.


Hell Th.
Wen mit der dritten Silbe packen
Die beiden ersten zornentbrannt.
Der hat wohl.


Köhler Th.
Wer mischte nicht zum großen Strom von Thränen,
Den je die Erde trank, die seinen bei?


Trojan
Es ist der frische Quell,
Der vom Felsen springt.


V. E.
Es fehl' dir eines, das ich mein.


Förster W.
Das Erste lebt in der Philosophie
Als ein Gestirn der ersten Größe.


John W.
Schnell mit dem nahenden Lenz entring' ich mich sprießend dem Keime,
Werde dem Walde ein Schmuck, werde dem Wandrer ein Schutz. --


Jacobs Fr.
Klar wie der Himmel und die Flut
Doch fest wie Erz und Steine,
Erschafft der Mensch.


Kerner Justinus
Kennst du den seltenen Krystall,
Er deutet strahlend himmelwärts.


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20070821

Wilhelm Hauff

1802-1827

W.H. studierte Theologie und Philosophie, arbeitete als Hauslehrer und Redakteur. Mit 'Lichtenstein' begründete er den historischen Roman in Deutschland. Bekannt wurde er durch seine Märchen und Lieder. Vielleicht könnte manfrau ihn auch als Jugendgenie bezeichnen. Seine Werke zeigen hohe Menschenkenntnis aber auch Kenntnis des gesellschaftlichen Umgangs (des 'Laufes der Welt') die in seinen Werken reflektiert werden. Seine zum Teil phantastische Erzählweise ist und war dazu geeignet die Herzen der Zuhörer zu gewinnen.


Lateinisch ist mein Rätselwort;
Doch hört man es auch hier und dort,
Als wär' es deutsch, im deutschen Lande.


Einst sucht' ich, was gering an Wert,
Und fand, was man sehr hoch verehrt.


Kennst du das Wort, das Herzen ewig bindet,
Kennst du der Liebe trauliches Symbol,
Das feste Band, das sich um Freunde windet.


Mit G, mit W und Z -- drei Worte:
Mit G und W -- an hohem Orte.


Einst hieß man mich die schönste aller Frauen,
Selbst Könige entzweite meine Macht;
Zehntausend Krieger aus Europa's Gauen.


Noch sitzt auf halbverfall'nem Throne,
Noch hält die längst bestritt'ne Krone
Die alte Königin der Welt.


Ich steige aus der Erde Nacht
Ans Licht hervor mit stiller Pracht.

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Johann Peter Hebel

1760-1826

J.P.H. studierte Theologie, schloss sein Examen 1780 ab, arbeitete zuerst als Hauslehrer und Hilfslehrer später als Professor für Dogmatik (Gymnasiallehrer) und letzlich als Prälat der evangelischen Kirche. Biographie.
Er gilt gemeinhin als der bedeutendste alemannische Mundartdichter. Bekannt wurde er vor allem durch seine 'Alemannischen Gedichte' und durch zahlreiche Kalendergeschichten.



Kennt ihr, vor Frost und Sonnenschein
Geschützt, ein Häuschen, zart und klein?
Kennt ihr die wundervolle Stadt.


Oft begleit' ich euch zu Schmerz und Leide
An die stille Gruft.

Zwar war ich nie ein Teil von dir,
Doch gabst du deinen Namen mir.


Von mir sollst du loben,
Sind reif nur die Proben,
Die Röte so schön.


Ich helfe Kisten laden.


Arm ist sie, wie die Kirchenmaus,
Sie hat kein Stücklein Brot im Haus.
Ihr Haus hat nur ein einzig Fach.

Hast du dich einer Sache unterwunden,
O lieber Mann!
Und hast du etwa mich.


Mein Körper ist von Holz, sehr leicht zu brechen.


Die erste seht ihr nur im Winterkleide.


Ob er gleich starb mit seinem grauen Haar.


Ich schaff' euch Korn zu Brot; -- dafür.


Kein Kluger hält mich für gering,
Ich bin ein unverträglich Ding.


Mein Vater ist ein harter Mann,
Die Mutter Asche. -- Jedermann
Hat einst das Schicksal zu erfahren.


Da kommt ein Knabe gegangen,
Mit klingenden Glocken behangen.


In eine lichte Rotunda schaut
Wohl auf mein staunender Blick;
Vor Adams Erzeugung ward sie schon gebaut.


In kühler Luft,
Durch Morgenduft,
Ging in das Feld der  M.


Dem Schlitten nütz' ich nichts,
Es geht durch mich der Wagen.


Die erste Silbe ist nicht zu ersäufen,


Die Erste strömt von Anbeginn
Der Welt bis an ihr Ende hin.


Wer frevelnd die Gesetze bricht,
Dem droht ein strafendes Gericht.


 Das Ding schmückt manchen großen Herrn,
Und mancher sieht's und hätt' es gern.


Ihr schlaft oft kaum,
Und es besucht euch auf dem weichen Flaum
Mein Erstes bald.


O das Wollige und Kleine,
Trächtig mit viel Most und Weine!
Nährt es, daß es wohl gedeihe.


Gott giebt's im Mutterleib, ein And'rer auf's Papier.


Mancher hats am Stiefel, Mädchen wohlgemut.


Ein Anderer wird durch Blei und Zinn.


S  macht mich zum König, und P  zum künstlichen Weber.


Das Ding, von dem die erste spricht,
Freund, dem man's macht, der sieht es nicht.


Gruß und Heil zuvor!
Leiht meinem Schwietchen Euer Ohr!


Man kauft mich teuer, legt mich dann aufs Stroh,
Verliert man mich, so ist man herzlich froh,


Die Erste findet ihr in jeder Schar.
Ade! so ruft die Zweite immerdar


Nehmt vornen mir ein  M  und hinten mir ein  l,
Dann wandelt sich, wie im Ovid so schnell.


Wie wird's dir armen Witwer geh'n?
Wenn Mann und Weib sich wiederseh'n.


Mein Körper ist von Holz, sehr leicht zu brechen.


Mit zwei Silben tröstet der Gläubiger gerne den Schuldner.

-o-o-o-




Georg Scherer

1828 - 1909

G.S. war Lyriker und Herausgeber z.B. des 'Deutschen Dichterwalds'. (Lyrische Anthologie von patriotischen Liedern die zum Bestseller wurde,1853). Enthält: Unwandelbar. - Nachtblumen. - An die Vergeßene.-
Um dem Geniekult um Carl Wilhelm Material zu liefern, geben Georg Scherer und Franz Lipperheide 1871 in Berlin einen schmalen, aber prächtigen Band heraus: 'Die Wacht am Rhein', das deutsche Volks- und Soldatenlied des Jahres 1870, mit Biografien, Portraits, Facsimiles, Musikbeilagen und Übersetzungen. (Bitte um Korrektur falls hier Fehler oder Irrtümer vorliegen).

Wir Brüder, ihrer zweiunddreißig,
Wir sind von früh bis Abend fleißig,
Und treiben emsig dies und das.


Ich leb' auf großem Fuß,
Doch hab' ich nur den einen;
In meinem großen Kopf.


Viel Lärmen macht die Wohnung dort,
Doch, der drin wohnt, ist stumm.


Ein Bruder ist's von vielen Brüdern,
In allem ihnen völlig gleich,
Ein nötig Glied von vielen Gliedern.


In einem kleinen Becherlein,
Viel süßer noch als Most und Wein.


Noch nie sprach meine Zunge, wie ihr wißt,
Obwohl sie leicht und schnell beweglich ist.


Vom Ganzen ist es ein winziger Teil,
Und sättigt fürwahr kaum ein kleines Tier.


Ihr Ersten gießet Licht und Leben
In unermeßne Fernen aus;
Mit hohem Glanz seid ihr umgeben.


Ich bin eine dürre Königin,
Trag' auf dem Haupt eine zierliche Kron'.


Ein brauner Prinz vom Mohrenlande,
Geboren in der Sonne Glut,
Geraubt wer weiß von welcher Bande.


Man sieht uns Brüder stets zu Zwein
In edlem Wettstreit wandern;
Denn jeder will der erste sein.


Der Baum, auf dem die Kinder
Der Sterblichen verblühn,
Steinalt, nichts desto minder
Stets wieder jung und grün.

-o-o-o-



Friedrich Rückert

1788 – 1866

 F.R. war deutscher Dichter, Professor der orientalischen Sprachen, schrieb vaterländische deutsche Lobpreisungen und erschloß bedeutende Werke (Ghaselen) der persisch-arabischen Dichtung (Übertragung des persischen Mystikers Djelal od-Din Rumi (Dschelaladdin Rumi, gest. 1273, geistiger Vater der tanzenden Derwische), der Makamen des Hariri, Nachdichtungen des Hafis). Seine 'Weisheit des Brahmanen' fasste fernöstliche und westliche Lebensweisheit zusammen. Unter dem Pseudonym ' Freimund Reimar' schrieb er politische Zeitgedichte. Weitere Werke: 'Kindertotenlieder', 'Liebesfrühling', Übersetzungen von Teilen des Korans. Er erlernte auch Sankskrit und machte zahlreiche weitere Veröffentlichungen.
 

Sieh' welch ein Dreister
Und weit gereister!
Mit Vögeln fliegt er.


Die Schöpfung hat nur einen,
Doch jeder Schöpfbrunn'.

Es ist, worin das Wasser fließt;
Es ist, worauf die Blume sprießt.


Die ersten Silben lärmen,
Die dritte kann uns wärmen.

Sie machet feist
Nur solche meist,
Die speisen, bis.

Einer ist es, der kein Knecht ist
Und es nie will sein auf Erden.

Einen trägt das Bergeshaupt
Auf dem höchsten Scheitel.

Die Karten sind's, das Spiel gilt nicht;
Die Schuld ist's, weg ist ihr Gewicht.

Drei -- -- kenn' ich, die gewaltig sind!
Der erste -- ist, den die Vögel spannen,
Womit sie über Berg und Thal von dannen.

Eine Mutter, die man benennt
Nicht anders, als ihre Söhne.

Einen sah ich wie den Wind
Rennen durch die Wüsten.

Wenn du  d e n  ziehst, wird der Most
Dir entgegen schäumen.


Gleichen Stamms mit Schwert und Lanze,
Gleicher Art mit Klau' und Horn;
Ist geschmiedet, ist gewachsen.


Es verändert die Farbe nicht,
Wenn man ihm vorn ein  L  abbricht.

Fürsten, die es sonst gethan,
Sind nun längst gestorben.


Sie stammt aus Erdenschacht
Und aus des Glückes Topf.


Weich bin ich schwarz, schwarz bin ich hart,
Doch ist das Harte doppelt.

-o-o-o-



20070819

Adelige dichten Raetsel

Hier einige Adelige die im 18. und 19. Jahrhundert Raetsel dichteten.

Ernst Christoph Freiherr von Houwald


Friedrich von Matthisson


Leopold Friedrich Guenther Göckingh


Von Ledebur


Von Maltitz


Von Zedlitz


Und  einige  noch Unbekannte bzw. Nicht-Identifizierte.



Noch einige adelige Raetsler

Zu folgenden adeligen Rätseldichtern sind derzeit keine weiteren Informationen erhältlich.

Von Strajanola

Zwei Regungslose schlägt
Ein Lebender zusammen,
Und einen Toten setzt.

-o-o-o-
N L von Ambach

Es verzögert, wo man's findet,
Es empfiehlt, wenn man es hat.

-o-o-o-
Fr von B

Die Erste nennt den Vater halb,
Die Letzte nennt die Mutter halb.

-o-o-o-
Ad von K.

Mein Erstes strebt kühn zu den Wolken empor,
Oft trotzend dem Sturme der Zeiten.

-o-o-o-






Von Zedlitz

Für die Autorenschaft der untigen drei Rätsel kommen zwei Herren in Frage:

Karl (Carl) Abraham von Zedlitz 1731-1793 hatte öffentliche Ämter inne (auch Justizminister) war ein Förderer des Volksschulwesens und der Universitäten und gilt als Erfinder des heutigen Abiturs.
oder
Joseph Christian von Zedlitz 1790-1862, war österreichischer Offizier, Schriftsteller und Staatsdiener. War ein Schulfreund von Joseph von Eichendorff wurde beim Militär für enorme Tapferkeit ausgezeichnet. Er schrieb einen Gedichtzyklus ('Frühlingsrosen'), den Text zu einer Kaiserhymne und war Zeitungskorrespondent. Als er mit großen Schmerzen im Sterben lag, soll er gesagt haben: "Es sind schon so viele gestorben, ich werde das auch noch überleben".


Zwei Silben rufen unumwunden
Dir Zahlung zu in größter Eil'.


Um meine Erste zu ertragen,
Bewaffne mit der Zweiten dich.

Wer die Letzten durch sein Handeln,
Wer den Schmerz in fremder Brust.

Friedrich von Matthisson

Friedrich von Matthisson 1761-1831 war deutscher Lyriker und Prosaschriftsteller. Er wurde geschätzt von Friedrich Schiller, und Gedichte von ihm wurden von Ludwig van Beethoven und Franz Schubert vertont. Hier ein Rätsel und einige seiner Liebesgedichte.


Das Erste sollten stets Kristalle,
Demanten, Wasser, Luft und Wein,
Gesangestöne...

-o-o-o-


Hier seien einige seiner Liebesgedichte seinem Andenken gewidmet.


Sag' an, o Lied, was an den Staub
Den Erdenpilger kettet.
Daß er auf dürres Winterlaub
Sich wie auf Rosen bettet?
Das bist du, süße Lieb, du!
Du wehst ihm Frühlingshoffnung zu,
Wenn Laub und Blumen sterben!

Wenn ihn Verzweiflung wild umfängt,
Mit hundert Riesenarmen,
Gewaltig ihn zum Abgrund drängt,
Wer wird sich sein erbarmen?
Du, Liebe, du erbarmst dich sein,
Führst ihn, durch goldnen Morgenschein,
Sanft unter deine Mirten!

Wenn er am Sterbelager kniet,
Wo, Herz von seinem Herzen,
Der Jugend Liebling ihm verblüht,
Wer sänftigt seine Schmerzen?
Du, Liebe, du erscheinst voll Huld!
Durch Thränen lächelt die Geduld,
Und schmiegt sich an den Kummer.

O Liebe! wenn die Hand des Herrn
Der Welten Bau zertrümmert,
Kein Sonnenball, kein Mond, kein Stern
Am Firmament mehr schimmert:
Dann wandelst du der Erde Leid,
Gefährtin der Unsterblichkeit,
In Siegsgesang am Throne!

-o-o-o-

Lied der Liebe

Durch Fichten am Hügel, durch Erlen am Bach,
Folgt immer dein Bildnis, du Traute! mir nach.
Es lächelt bald Wehmuth, es lächelt bald Ruh',
Im freundlichen Schimmer des Mondes mir zu.

Den Rosengesträuchen des Gartens entwallt
Im Glanze der Frühe die holde Gestalt;
Sie schwebt aus der Berge bepurpurtem Flor
Gleich einsam elysischen Schatten hervor.

Oft hab' ich, im Traume, als die schönste der Feen,
Auf goldenem Throne dich strahlen gesehn;
Oft hab' ich, zum hohen Olympus entzückt,
Als Hebe dich unter den Göttern erblickt.

Mir hallt aus den Tiefen, mir hallt von den Höhn,
Dein himmlischer Name wie Sphärengetön.
Ich wähne den Hauch, der die Blüten umwebt
Von deiner melodischen Stimme durchbebt.

In heiliger Mitternachtsstunde durchkreist
Des Äthers Gefilde mein ahnender Geist.
Geliebte! dort winkt uns ein Land, wo der Freund
Auf ewig der Freundin sich wieder vereint.

Die Freude sie schwindet, es dauert kein Leid;
Die Jahre verrauschen im Strome der Zeit;
Die Sonne wird sterben, die Erde vergehn:
Doch Liebe muß ewig und ewig bestehn.

-o-o-o-


Geist der Liebe

Der Abend schleiert Flur und Hain
In traulich holde Dämmrung ein;
Hell flimmt, wo goldne Wölkchen ziehn,
Der Stern der Liebeskönigin.

Die Wogenflut hallt Schlummerklang,
Die Bäume lispeln Abendsang;
Der Wiese Gras umgaukelt lind
Mit Sylphenkuß der Frühlingswind.

Der Geist der Liebe wirkt und strebt,
Wo nur ein Puls der Schöpfung bebt;
Im Strom, wo Wog' in Woge fließt,
Im Hain, wo Blatt an Blatt sich schließt.

O Geist der Liebe! führe du
Dem Jüngling die Erkorne zu!
Ein Minneblick der Trauten hellt
Mit Himmelsglanz die Erdenwelt!

-o-o-o-

Stimme der Liebe

Abendgewölke schweben hell
Am bepurpurten Himmel;
Hesperus schaut mit Liebesblick
Durch den blühenden Lindenhain,
Und sein prophetisches Trauerlied
Zirpt im Kraute das Heimchen!

Freuden der Liebe harren dein!
Flüstern leise die Winde;
Freuden der Liebe harren dein!
Tönt die Kehle der Nachtigall;
Hoch von dem Sternengewölb' herab
Hallt mir die Stimme der Liebe!

Aus der Platanen Labyrinth
Wandelt Laura, die Holde!
Blumen entsprießen dem Zephyrtritt,
Und wie Sphärengesangeston
Bebt von den Rosen der Lippe mir
Süße Stimme der Liebe!

-o-o-o-

Adelaide

Einsam wandelt dein Freund im Frühlingsgarten,
Mild vom lieblichen Zauberlicht umflossen,
Das durch wankende Blütenzweige zittert,
Adelaide!

In der spiegelnden Flut, im Schnee der Alpen,
In des sinkenden Tages Goldgewölken,
Im Gefilde der Sterne stralt dein Bildnis,
Adelaide!

Abendlüfte im zarten Laube flüstern,
Silberglöckchen des Mais im Grase säuseln,
Wellen rauschen und Nachtigallen flöten:
Adelaide!

Einst, o Wunder! entblüht, auf meinem Grabe,
Eine Blume der Asche meines Herzens;
Deutlich schimmert auf jedem Purpurblättchen:
Adelaide!

-o-o-o-

Tja und nach der Liebe noch ein Geistertanz:

Der Geistertanz
Pulvis et umbra sumus Hor.

Die bretterne Kammer
Der Toten erbebt,
Wenn zwölf Mahl den Hammer
Die Mitternacht hebt.
Rasch tanzen um Gräber
Und morsches Gebein
Wir luftigen Schweber
Den sausenden Reihn.
Was winseln die Hunde
Beim schlafenden Herrn?
Sie wittern die Runde
Der Geister von fern.
Die Raben entflattern
Der wüsten Abtei,
Und fliehn an den Gattern
Des Kirchhofs vorbei.
Wir gaukeln, wir scherzen
Hinab und empor,
Gleich irrenden Kerzen
Im dunstigen Moor.
O Herz! dessen Zauber
Zur Marter uns ward,
Du ruhst nun in tauber
Verdumpfung erstarrt.
Tief bargst du im düstern
Gemach unser Weh;
Wir Glücklichen Flüstern
Dir fröhlich: Ade!



Von Maltitz

Auch diese Adelsfamilie ist  aktiv.

Es kann hier nicht mit Bestimmtheit gesagt werden, von welchem Mitglied der Adelsfamilie Maltitz dieses Rätsel stammt. Bitte um Info.

Des Seemanns Führer wendet
Sich immer nach mir hin.


Von Ledebur

Die Adelsfamilie Ledebur ist  aktiv.

Es kann hier nicht mit Bestimmtheit gesagt werden, von welchem Mitglied der Adelsfamilie Ledebur dieses Rätsel stammt. Bitte um Info.

Es spricht und hat doch keine Zunge,
Lobt, tadelt, bringt Dem Glück, Dem Schmerz,
Verbindet Welten.


Goecking Leopold Friedrich Guenther

Leopold Friedrich Günther von Göckingh 1748-1828 war neben seinem Beruf in der preussischen Armee auch ein Dichter und Schriftsteller der zusammen mit Johann Heinrich Voß den in Hamburg erscheinenden Musenalmanach 'Poetische Blumenlese' herausgab.


Das Erste verschwindet vor unsern Augen;
Das Andre lockt Fischer und Jäger.


Hier noch ein Gedicht von Göckingh an sein Reitpferd:


Mein treuer Hengst! Du weißt ich liebe Dich;
Du sollst auch alt in meinem Stalle sterben;
Du weißt, nicht Zorn, nicht Wettlauf reizte mich,
Mit Deinem Blut die Sporen rot zu färben.

Ich will nicht reich durch Deine Füße werden,
Mehr bist Du mir als Gold der Wetten wert,
Und warst doch von allen schnellen Pferden
In Newmarket das allerschnellste Pferd!

Ach! Gutes Tier, was sind fünftausend Pfund,
Die so geschwind Dein leichter Huf errennet?
Mich machen sie nicht glücklich, nicht gesund,
Mich Kranken, der ein einzig Gut nur kennet.

Dies ist das Ziel zu dem wir heute fliegen,
Und dieses Ziel mein alles in der Welt;
Der Ruhm. O Roß! Hat Dich gelehrt zu siegen,
Die Liebe lehrt allein wie man gefällt.

Kein Wasser sei zu tief, schwimm Du hinüber,
Kein Schlagbaum sei zu hoch, kein Steg zu schmal,
kein Graben Dir zu breit, spring rasch darüber,
Sei nirgends Roß, und sei doch überall!

Sieh auf mein Pferd! auf halbem Wege schreitet
Die Sonne schon, doch eh ihr letzter Schein
Noch Purpurfarb auf meinem Gesicht verbreitet,
Muß ich im Arm von meinem Nantchen sein.

Nun biege Dich, und nimm geschwind mich auf!
Rasch! Tummle Dich! Dies Ziel noch zu erreichen.
Wie wird sie Dir, zum Preis für Deinen Lauf,
Den Schwanenhals mit sanften Händen streichen!

Ernst Christoph Freiherr von Houwald

Ernst Christoph Freiherr von Houwald
1778-1845 war Erzähler, Dramatiker und Jugendschriftsteller.


Zwei Silben gab Natur uns Allen,
Sie heil'gen dir das kleinste Haus.


Erbebe nicht, siehst du die erste Silbe blitzen!
Vertrau' dem rechten Mann mich nur.


Natur in deinem Feierkleide
Bist du so lieblich und so schön,
Und hast die ersten Silben beide.


Ein großes Haus, in das wir freudig wallen,
Weil nur allein in diesen heil'gen Hallen
Die Leidenschaft des Menschen schweigt.




Frauen dichten Raetsel

Some german women of the 18th. and 19th. century who made and originated riddles. Frauen des 18. und 19. Jahrhunderts die Rätsel dichteten. Bitte um weitere Bekanntgaben. If you have a collection of english riddles that you want to share ... please send me some. Thanks!

Agnes Franz


Clara Jäger


Jenny Hirsch


Julie Ruhkopf


Klara Schmidt


Marie Harrer


Martina Oberländer


Martina Oberländer

Bitte um Informationen über die Autorin.


Vertreibt mein Erstes dir die Langeweile,
So zeigt mein Zweites dir der Stunden Eile.

Marie Harrer

Marie Harrer 1819-1870 war Schriftstellerin und Journalistin, schrieb einen historischen Roman (Der arme Tom) und veröffentlichte Gedichte.


Ich bin nicht der Städte verzogenes Kind;
Mein Vater wohnt draußen im Feld.
Ich muß es gestehen, er ist kein Held.


Wenn es dir soll gelingen,
Zu dringen bis zu mir,
So bleib' vor allen Dingen.


Aus meinen leichten Fäden webst du
Der Langeweile Sterbekleid.


Wohl glänzet es mit hellem Schein,
Kein Diamant kann klarer sein --
Doch ist es spröde, starr und kalt.


Klara Schmidt

Bitte um Informationen über die Autorin.

Ich weiß ein Ding, das bald erschreckt,
Und bald erfreut, und ohne Zunge leckt.


Ich ward in freier Luft geboren;
Ich rede sonder Mund und höre sonder Ohren.

Julie Ruhkopf

Julie Ruhkopf 1799-1880 war Prinzessinenerzieherin und Vorsteherin eines Schwesternhauses. Sie veröffentlichte auch Tiergeschichten für Kinder sowie Geschichten und Erzählungen für Erwachsene.


Ich trag' euch, stattliche Herr'n und Frau'n,
Bin rein und edel anzuschau'n.


Oft kehren freudig die Gedanken
Zu dieser Rettungsthat zurück.

Jenny Hirsch

Jenny Hirsch 1829-1902 war eine der führenden Persönlichkeiten der frühen bürgerlichen Frauenbewegung. Eine ausführlichere Würdigung ihrer Person findet sich hier.



Macht dich mein Wort auch nicht gesunden,
Giebt's Balsam doch für Leib- und Seelenwunden.


Clara Jäger

Melanie von Etzel?

 Dem Armen dien' ich, wie dem Reichen,
Und kann mich dreist dem Köstlichsten vergleichen.


 Aus starkem Stoff bin ich gemacht,
Muß steten Kampf besteh'n,
Mich nach des laun'schen Windes Macht.


Agnes Franz

Louise Antoinette Eleonore Konstanze Agnes Franzky 1794-1843 war deutsche Schriftstellerin. Sie blieb nach einem Kutschenunfall lebenslang behindert, gründete eine Arbeitsschule für arme Mädchen und eine Armenschule.


Lächeln uns der Ersten Blicke,
Sind die Zweiten auch zu schauen.


20070818

Volksraetsel, anonyme Raetsel

Here are  (links to Raetselschatz) german riddles from the 17th., 18th., and 19th. century that cant be connected to a certain riddlepoet. Hier sind (Links zu den) Rätsel (n) aus dem 17., 18. und 19. Jahrhundert die nicht einem bestimmten Rätseldichter zugeordnet sind.
Klicke auf den Link für das vollständige Rätsel.
Click on the link for the complete riddle.


Ein armer Sünder ward zur Richtstätte geführt, den Tod zu erleiden...
Hoch hing ich,
Sieben Lebendige fing ich,
Einen Toten sah ich dabei:


Mit F in Gruben und Kerkern,
Mit S in Stuben und Erkern.


Es ist ein Kopf
Ohne Zopf.


Es ist ein Speis', die niemand ißt,
Es ist getauft und doch kein Christ.


Wer mich nur einen Tag lang mißt,
Den hört man man deshalb klagen.


Vom Ganzen ist es ein winziger Teil
Und sättigt fürwahr.


Kennt ihr das Ding,
Gefürchtet, getreten und geküßt.


Ich habe keinen Fuß und geh' doch auf und ab;
Im Hause schaff' ich Nutz'.


Vier Jahre bleibt er aus,
Dann kommt er nach Haus.


Es ist die wunderschönste Brück',
Worüber noch kein Mensch gegangen;
Doch ist daran ein seltsam Stück.


Freund! nütze wohl die Ersten deines Lebens,
Denn sie entfliehn gleich einem Augenblick,
Und sind sie fort, so rufst du sie vergebens.


Am Tage hab' ich nichts zu thun,
Man läßt mich in dem Winkel ruhn.


Nach welcher Stadt des Erzgebirgs in Sachsenland ich wandre?


Wer es macht, der sagt es nicht.


In den Garden stunn en Kutsch:
Hier en Kutsch und daer en Kutsch.
In de Kutsch da weer en Duef.


Es speist und tränkt eine Mutter fein
Viel hundert tausend Kindelein.


Zutraun' und Liebe gewinnt,
Wer gern das Erste dem Bruder
Leistet aus gutem Gemüt.


Es ritt ein Männchen über Land,
Gewickelt und gewackelt.


Ich schäme mich, meinen großen Rachen
Wie einen Schnabel auf zu machen.


Es ging ein Ritter übern Rhein,
Er brachte seinem Fräulein Wein.


Dem Reichen bin ich nie, dem Armen oft beschieden,
Doch weiß kein Sterblicher mir Dank.


Es ist wie ein Garten,
Und ist doch kein Garten.


Sie hatte innig mich geliebet,
Das treue Herz, es brach.


's sitzt etwas amme Rainle,
Es wackelt ihm sein Beinle.


Ich kenn ein Haus gar wohl erbaut,
Das klingt und tönet hell und laut,
Du hörst von fern sein Rauschen.


Es sitzen zweiunddreißig Gesellchen
In einem kleinen Ställchen.


Rat, wer ist das?
Rat, was ist das?
Hat er eins, so trinkt.


Es rüttelt sich und schüttelt sich.


Sitzt ein Männchen auf dem Dach.


Es ist ein Reich von vier Provinzen,
Jede Provinz hat ihren Prinzen.


Witschel watschel
Geht über die Brücken.


Der Buchstab klein
Ernährt mich fein.


Ein eisernes Säulchen,
Ein flächsernes Schwänzchen.


Gott sieht es nie, der Kaiser selten.


Man bauet mich aus Stein
Und setzt mir Flügel ein.


's ist e Vogel von Helfebei,
Er frißt den Müller mitsamt em Stei.


Es steht ein Haus mit weiten Hallen,
Hoch in den Wolken ist's gebaut;
Viel Gäste sieht man zu ihm wallen.


Zwei Ringe hab' ich,
Zwei Finger brauch' ich.


Es wird von jedermann begehrt
Und ist dabei so gar unwert.


Es eilt und läuft, niemand sieht's laufen,
Man kann's nicht halten, kann's nicht kaufen.


Gutes Gehör braucht seltner als andre das Erste zu fragen,
Gutes Gesicht kann weiter umher.


Es sind vierundzwanzig Herren,
Die die ganze Welt regieren.


Bin ich fruchtlos, ist es bös,
Bin ich fruchtbar, krieg ich Stöß.


Männchen im Strauch
Hat ein schwarz Käppchen auf.


Leicht zwar gebe ich nach;
nur treibt es nicht weiter, als recht ist.


Einstmals sang sie's zum Entzücken.


Mein Wunsch ist: nicht gekannt zu sein,
Drum hüll' ich mich in Schleier ein.


Wer Lust hat, ohne Hehl und Zagen,
Die Wahrheit jedermann zu sagen.


Mein Haar stand sonst empor auf meinem Haupt,
Es war bekränzt mit jungem Laube.


Kaum erwachs' ich wieder,
So mäht man mich nieder.


Geboren in der heißen Zone Sand,
Zeigt es sich dir im prunkenden Gefieder.


Wer kennt und nennt den Mann im Reich.


Gesteht's! Ihr liebt mich, holde Schönen,
Nur mich zu haben, wünscht ihr nicht.


Die erste Silbe fällt vom Himmel nieder,
Empor zum Himmel steigt die zweite.


Das Erste brechen viele Leute
Weit lieber, als ein Bein.


Wer hat Hände und kann doch nicht reißen?
Wer hat Zähne und kann doch nicht beißen?


Es spricht der große Alexander;
Vier Brüder reisen miteinander.


Der arme Tropf
Hat keinen Kopf,
Das arme Weib
Hat keinen Leib.


Verhüllend und verhüllt gebäre
Ich ohne Schmerzen manche Zähre.


Ihm flucht im Meer der Wassermann,
Doch ein versetzter Buchstab' kann.


Als Junker Hans zum Vaterherd
Von weiten Reisen heimgekehrt,
Da machte er, laut sei's geklagt.


Zwei Köpfe und nur zwei Arme,
Sechs Füße und nur.


Den Wolken nahe wohnt es und dem Winde;
Auf seinen Wink erkrachen.


Der litje Jann Tölken
Sat up dem Stölken.


Ach ich armer Schmiedeknecht
Hab keine Hand, zeig immer recht.


Ich gehe, spreche, spiel' und singe,
Doch nimmer müde, schlaf ich nicht.
Rund, gleich des Vollmonds hellem Ringe.


Bäume sind es, an denen ich hange,
Tücher sind es, in denen ich prange.


Es kommen zwei gegangen,
Die bringen einen gefangen.


Wo man baut, wo's nur zur Höhe strebet,
Immer bin als Werkzeug ich zur Hand.


Auf einem weißen See
Schwimmt eine rote Rose.


Wir beide gehören zusammen.


General Bein
Exerciert, kommandiert
Den Rekruten Stein.


Im Grabe ruht's -- der Kutscher thut's.


Immer das beste ist's, der Kern des inneren Lebens.


Man läßt ihn sprechen,
Man läßt ihn stechen.


Ich weiß ein bunt bemaltes Haus.
Ein Tier mit Hörnern schaut heraus.


An der ersten wohlbekannten
Hängen Uhr und Elefanten.


Es setzt der Vogel Federlos
Sich auf das Bäumchen Blattlos.


Ein Häuslein ist es, wohl bekannt,
Aus lauter Fenstern feine Wand.


Diri -- diri -- däterle --
Meine Mutter hat ein Behälterle.


Zwar hab' ich beinah kein Gewicht,
Jedoch an Umfang fehlt mir's nicht.


Seid so schlau
Und nennt mir meinen Bau.


Vom Baume fiel der Huckepack,
Da saß ihm auf dem Kopf die Kapp.


Du findest mich stets,
Du magst mich nun lesen.


Ei, sie darf dich nicht betrüben,
Diese Laune des Geschicks.


Es sind vierundzwanzig Herren,


Getreten , wo es steht,
Getragen, wo man's dreht.


Was fest durch Eisen
Den Dieben wehrt.


Ich habe zwei Flügel und kann nicht fliegen,
Ich hab' 'nen Rücken und kann nicht liegen.


Schon zweimal trug die Welt mein Joch.


Ich habe Wasser und bin nicht naß,
Ich habe Feuer und bin nicht heiß.


Ich bin ein Mann, und bin mit Recht
Ein wenig stolz auf mein Geschlecht.


Die erste Silbe fliegt, und hat der Flügel keine,
Die zweit' und dritte geht und hat doch keine Beine.


Der es macht, der will's nicht,
Der es trägt, behält's nicht.


Ich bin das Nützlichste wohl auf der Erde,
Doch nichts gleicht dem, wie ich gemartert werde.


Vers bin ich zur Hälfte,
Zur Hälfte nur Tand.


Er mit einem weiten Mund
Und mit einem engen Schlund,
Sie mit einem engen.


Die Sonne hat's und auch der Mond,
Und jeder Körper, der glänzet,
Die silberne Schale hat es stark.


Wind und Wasser geben
Mir allein das Leben.


Zwei Ringelein,
Zwei Stängelein.


Ich habe Augen und sehe nicht,
Ich habe Ohren und höre nicht.


Es hat vier Beine, doch keinen Bauch,
Wohl einen Rücken, der Kopf fehlt auch.


Unsichtbar bin ich, und man fühlt mich doch;
Man hat mich gern, und doch bin ich ein Joch;
Ich schaffe Freud', und diese Freud' ist.


Erquickung spend' ich dir mit einem B;
Verletzen kann ich dich mit einem D.


Es dringt durch dichtbelaubte Wälder
die Eins mit siegender Gewalt,
Und trüber wird es oft und kälter.


Es winkt, zum Himmel aufzuschauen,
Damit wir herzlich Gott vertrauen.


Wohlan ihr Herrn, erratet mich,
Ein Siebentel von mir selbst bin ich,
Und habe links und habe rechts
Noch drei.


Wer nennt mir die Häuslein so nett und rein
Mit dem Gewölb von weißem Stein?
Sich selber baun sie ohne Müh'.


Die diebischen Ersten,
Sie fliehen das Licht;
Die Nächte nur liebet.


Hat weder Fuß noch Hand,
Ward doch gesandt
In alle Land.


Mich siehst du in der Bräute Haar,
Wie auch auf mancher Totenbahr.


Aufgedeckt,
Zwei Finger ausgestreckt.


Es geht ein Mann im Grase,
Hat eine lange Nase.


Sag an, wie heißt die Schule, mein Kind,
Wo lauter gehorsame Kinder sind,
Wo nie mit dem andern der andere streitet.


Ich war in einem Land,
Da war weder Wasser noch Sand.


Das Erste rauscht vom Wind bewegt,
Wenn's Zweite sich im Sumpfe regt.


Als des Schöpfers mächtig "Werde!"
Einst den Himmel und die Erde
Aus dem wirren Chaos schuf.


Kennst du die Brücke ohne Bogen
Und ohne Joch, von Diamant,
Die über breiter Ströme.


Wem ich fehle, dem fehlt viel,
Niemand wird er leicht gefallen.


Es ist, worin das Wasser fließt,
Es ist, worauf die Blume sprießt.


Dem Knaben bin ich oft zum Spielen gut,
Dem Zornigen dien' ich zur Kühlung.


Was auf der Erde steht, das muß die Erste haben,
Und was der Weise denkt und spricht.


Wohl mancher hat's schon unrecht angefangen,
Zu meinen beiden Ersten zu gelangen;
Auf ihrem Bette stirbt der Held.


Ich weiß ein Kaufgeld -- jeder zahlt's im Leben,
Und doch hat's keiner noch mit Freuden je gegeben,
Obgleich die Ware jedem frommt.


Ich bin ein Sattel, auf dem kein Reiter sitzt,
Ich bin eine Krücke, die.


Die Erste ist des Schmerzes Kind, der Freude
Und der Verwunderung. Am nächtlich dunkeln.


Ich Tochter eines Strafewerten
Bin noch unseliger als er.
Mein Los ist hart. Ich trüge sehr.


Die Erste für den, der hoch hinaus will,
Der höher hinauf.


Das Letzte ist ein Dieb
Und kann die ersten Zwei nicht.


Gebt ihr dem Bettler mich, kaum wird sein Dank euch lohnen,
Und doch löst man zur See.


Auf dunkelblauem Weltenmeere
Da gleitet still ein Schifflein hin.


Mir ward zu teil ein schönes Los,
Bin meines Herren Ehrenhold;
Auch steh' ich gern in seinem Sold.


Wie heißt der kleine tapfere Held,
Der keinen Menschen in der Welt,
Und wär's auch selbst ein Goliath.


Mein Name zeigt mein Sein und Nichtsein an,
Obgleich was lebt, was ist, mir niemals.


Es lächelt die Mutter im reinen Licht,
Dem Vater in Thränen das Auge bricht;
Da stehen wir auf.


Man sieht dich graben in Ruinen,
Als Grabscheit muß ich dazu dienen.


Wen in traurigster Bedeutung als die Erste man erkennt,
Der macht schwerlich so die Zweite.


Ich weiß ein kleines Klösterlein,
's hat mehr als zwanzig Brüder;
Die Armen steh'n Jahr aus, Jahr ein.


Ich bin ein Haus, doch weiß kein Mensch mich zu erbauen.


Mein Erstes drückt Verwund'rung aus,
Auch liefert's etwas dir zum Schmaus.


Es ist von Stroh, von Holz, von Stein,
Von Federn, Erde, Haaren, Lein.


Zwei Schwestern kenn' ich, laßt euch sagen,
So ähnlich sah ich Schwestern nie.


Wenn mein begehrend Herz voll Sehnsucht deiner harrt,
So dünket mir die Zeit.


Eine Schwester schön gestaltet,
Die sehr gern den Dienst verwaltet
Bei der großen Schwesternschar.


Mein Erstes zeigt sich in dunklem Gewand,
Es ist als Freund der Stille bekannt,
Es erscheint, wenn gesunken der Sonne Gold.


Klein nur bin ich, doch ich bringe
Plötzlich oft die größten Dinge,
Jede menschliche Empfindung.


Vor- und rückwärts gleich, der Zeichen vier
Nennen einen Namen dir.


Die erste Silbe frißt,
Die andre Silbe ißt.


Ich bin ein Kind des Überflusses,
Und doch stets Ursach' des Verdrusses.


Augen hat er und läßt sie auch sch(?)ießen,
Aber doch siehet er nicht.
Thränen hat er, du siehest sie fließen.


Die Erste half dir oft schon aus Verlegenheit,
Die Zweite ist so nötig, wie das Kleid.


Nimm aus dem Alphabet zwei Zeichen,
Und sprich verbunden ihre Namen aus;
Ein allgewalt'ges Wörtchen wird daraus.


Wenn ich je die Letzte möchte,
Müßte sie das Erste sein.


Laut in dem stärksten Gewühl ertönt meine mahnende Stimme,
Und dem geräuschvollen Ruf folgt die.


Was ist weniger als Nichts,
Einz'ge Habe manches Wichts?


Gut und böse kann ich sein.
Bei manchem Spiel nennt man mich fein.
Beim Heere bin ich oft gar lang.


Man kann mich vor- und rückwärts lesen,
Und nur ein Hauch verbindet mich.


Ein Ton zog durch die stillen Fluren,
Ich fing vergnügt die kleine Sängerin.


Ein Sessel breitet auf der Flur
Sich viele Meilen hin.


Bald, in eilendem Lauf, verbinden wir schnell die Getrennten,
Bringen Kunde und Gut.


Sie ging mit Eins und Zwei;
Ich gab ihr das Geleite.


Uns durchströmt des Sonnenlichts Glanz von außen und innen,
Aber der Regen benetzt eine Seite uns nur.


Hans, rief Marthe, laufe 2
Mir schnell in den Garten.


Mein Erstes hofft mit frohem Sehnen
Der Jüngling, doch das Mädchen nie.


Ein dickes Mastvieh liegt gebettet
In niedrem Stall und angekettet.


Ganz sicher ruht' ich einst in einer Blume Schoß,
Da kam ein kleiner Dieb.


Blind wütend stürzt die erste und die zweite
Hevor aus unerforschlich tiefem Grund,
Und in der Nähe, oft auch in der Weite.


Was ist das, was im Wasser lebt,
Und hoch am Sternenhimmel schwebt.


Vorwärts wie rückwärts beständig verfehlt es die Mitte der Sache.


Nenn' mir ein Wörtchen winzig klein,
Das, wenn man's zweimal.


Du freuest dich
Steh' ich vor dir.


Nicht ganz ohne Mühe ersteigst du mein Erstes;
Mein Zweites wird nimmer.


Ich komme mit Scham, Ich gehe, kommt Gram,
Ich komme mit Freud'.


Ein weißer Vogel kommt geflogen,
Geflogen über Meer und Land.


Für jeden Bau sind sie unentbehrlich.


Herrschet im Ersten das Zweite, so rühmt ihr das löbliche Ganze.


Er geht umher im ganzen Land,
Klopft überall an Thür und Thor.


Ich bin ein strenger Pädagog,
Der manche Kinder schon erzog.


Mein Körper ist von Kreuz und Sternchen voll,
Doch weiß ich nicht so viel von guten Tagen,
Als meistens wohl die.


Das erste Paar freut sich am Flug;
Das zweite Paar.


Die Ersten sind ein Unterthan,
Die Letzte ist ein Unterthan.


Wenn auf der See der Sturmwind dich umbraust,
Wenn Regen, Blitz und Donner um dich saust,
Wenn Übermut und Haß und frecher Hohn.


Nicht allzu höflich ist mein Erstes gegen dich,
Entfernung ist's was es von dir begehrt.


Nicht selten wird die Erste durch die Zweite
Der Freiheit, ja, des Lebens selbst beraubt;
Drum sucht sie fliehend.


Lang und groß und kurz und klein
Stellt ein Wort sich bei uns ein.


Viel besser als der Friedensrichter
Versöhn' ich streitende Partei'n.


Zur schönen warmen Sommerzeit,
Da trage ich ein grünes Kleid;
Doch wenn erst kommt der Herbst daher.


Drei Köpfe, zwei Arme, zehn Beine,
Vier große, zwei.


Ist's leer, macht man sich ganz und gar
Nichts aus dem ersten Silbenpaar.


Bald erheb' ich mein Haupt empor zu dem Himmelsgewölbe;
Bin, wie die Fabel erzählt, früher den Göttern.


Drei Blinde führen einen Lahmen,
Zwei Blinde gehen mit.


Mein Erstes ein Fluß im blühenden Land,
Mein Zweites ein einfaches.


Das erste bringt den Vöglein oft Gefahr,
Das zweite blüht an Hecken.


Für zwei nehm' ich das Wort, für mich und den Gesellen,
Der nachbarlich sein Haus pflegt neben mein's zu stellen;
Mein Nachbar ist ein Mohr.


Rate, was ich hab' vernommen.
Es sind 18 (19) Gesellen ins Land gekommen,
Zumalen schön und säuberlich.


Viel Kinder, die von einem Vater stammen,
Die wohnen dicht in einem Busch beisammen.


Die Erste ist immerfort bemüht,
Ein Ding zu teilen, das niemand sieht.


Ich durstiger Zecher
Trink' nie genug;
Hab' weder Becher
Noch Glas, noch Krug.


Hans ging mit Steffen ins Gericht,
Doch streiten wollten sie sich nicht;.


Ein Ding geht mit gespalt'nem Huf
Dahin auf glatten Flächen.


Wer die Erst' als Zweite ehret
Und mit edlem Sinn begehret.


Was hab' ich da im Schächtelein?
Es ist nicht groß, es ist nicht klein;
Nicht klappert's.


Hinter dem Menschen alle Tag'
Still im Finstern geh' ich her.


Dem eisigen Winterfrost, der Sonne glühnden Brand
Trotz' ich mit gleichem Mut und stehe unverwandt.


Die Ersten sind voll Licht, die Andern sind voll Lieder.


Wer den Schaden hat, braucht nicht
Für mein Erstes lang zu sorgen.


Ein Wandrer ist's, von eig'nem Schlag,
Zieht einsam seine Straße;
Denkt schwerlich ob der Reise nach.


Mit der ersten Silbe habe
Ich die Holde einst genannt;
Ihre Treue bis zum Grabe.


Stell' vorn den halben Papa
Und hinten die halbe Mama.


Schön bin ich wohl, und ohne mich,
Was freute, was entzückte dich?


Ein Tier ist's mit fünf Beinen;
Wie regt es sich so schnell.


Mein Erstes ißt, trinkt, spricht und kann bitten,
Mein Zweites dient für Herden, Häuser, Schlitten.


Auf dem Ersten möcht' ich wohnen,
Auf dem Ersten ist es schön,
Wo sich Fleiß und Arbeit lohnen.


Ein buntgeschmücktes, altes Wesen,
Das alles möglich machen kann,
Unsinnig, wie noch nichts gewesen.


Ich bin die schönste der Gestalten,
Wie Plato spricht mit andern Alten.


Es mag nicht schlecht sein, was ich eben meine,
Du mußt's ja kennen. Halte selbst Gericht!
Du magst es lieben.


Ein Mädchen oder ein Weibchen
Und eine Tänzerin,
Die kann nur Solo tanzen.


Die Erste ist höchst unentbehrlich,
Bergan die Zweite oft.


Das erste Paar bedeutet Thränen,
Die doch oft Tausende ersehnen.


Das Erste ruht im Haupte,
Die Letzten schafft die Hand.


Am Paar der Ersten freut nach wackern Thaten
Wohl jeder sich, sie winken ihm zur Rast;
Das Paar der Andern hat gar oft.
 

Wohl mancher hat's schon unrecht angefangen,
Zu meinen beiden Ersten zu gelangen;


Wer in den zwei Ersten gefesselt liegt,
Ist doch noch übler dran,
Als wer sich in den zwei Letzten betrügt.


Oft ist mein Erstes ein Ruf, oft ist es Frage;
Mein Zweites schenkt man.


So mancher ward des Todes Beute,
Da ihn die erste Silbe traf.


Die Zweite aus der Ersten säuft,
Es tragen beide Lasten.


Hin über Kiesel gleitet schnell,
Die erste Silbe leicht und hell..


Ein kleines Wörtchen berget tiefen Sinn,
Oft wandelt's langsam durch die Straßen hin.


Ist es nicht ein artig Wesen,
Dieses kleine Wörtchen hier?


Auf ihm saß mancher Reiter
In blutiger Schlacht,
Und sank durch die Brust geschossen.


Wo kommst du her? -- Von weiter Reise,
Genoß auf ihr nicht Trank noch Speise,
Saß eng gedrückt, gebückt in mich.


Auf dir ruht der Müde von des Tages Last;
Unter mir vom Leben hält der Pilger Rast.


Das Wasser, das helle,
Hol' ich von der Quelle;
Das Bier, das frische,
Trag' ich zu Tische.


Was ist das für ein Wandersmann,
Der nimmer ruh'n noch rasten kann?


Was ich bin, das bin ich nicht,
Wär' ich's, wär' ich nicht so klein.


Der Kopf spricht:
Ich nenn' dich mein, hebst du dich auch
Rebellengleich empor.


Der Krebs ist schwarz im Leben
Und nach dem Tode rot,
Doch ich bin rot im Leben.


Ich bin ein Ding, bald groß, bald klein,
Wohl überall zu Hause:
Bei dem Gebet im Kämmerlein.


Eine Dame kam von Messina,
Dazu ein Herr aus China,
Dazu noch.


Was mag das für ein Reiter sein?
Der Sattel ist von Fleisch und Bein.


Wer kennt den grimmen Riesen,
Der mit dem Starken ringt,
Und der in jedem Kampfe,
Zuletzt den Gegner zwingt.


Die Erste mal in Rot; die Kunst scheint dir zu schmecken,
Die fert'ge Malerei würd'st du wohl gar verstecken.


Zwei Spiegel sind die beiden Ersten,
In die gar oft und gern man blickt.


Gelehrte Finger, guter Wind
Sind Dinge, die mir nötig sind.


Die Erste sitzet still zu Haus
Und schaut gar frisch und munter aus.
Da kommt geschlichen Nummer Zwei
Und mit dem Glücke ist's vorbei.


Dar ünner in den Mölengrund
Dar liggt en lütten bunten Hund.


Niemand und Keiner
Gingen in ein leer Haus.


Das Erste blinkt im weißen Schein
Gar schön und rein;
Es wird aus vieler Berge Nacht
Ans Licht gebracht.


Die Erste entstehet durch Störung der Richtung,
Die Zweite durch jede dramatische.


Ertön' ich selbst, kommt nur ein Haufen
Von kleinen Kindern ängstlich scheu.


Wer die Plejaden gern betrachtet
Und auf die griech'schen Weisen achtet,
Wer alle freie Künste ehrt.


Es ist ein nützlich Instrument,
Das meine Eins und Zwei dir nennt;
Wie es genau den Ton kann messen.


Er küsset gern und ist galant.


Des Goldes oder Silbers Fülle
Verdankest du wohl manchmal mir.


Willst du mein erstes Wort genießen,
Darfst du die Augen nicht verschließen.


Die Eins warst du ganz sicherlich
An deinem ersten Wiegenfest.


Die Erste giebt's für jede Sache,
Die Zweite macht der Hund im Feld.


Wir haben einen Insurgenten
Im sonst so frommen Schwabenland,
Er tobet gleich den Elementen.


Ich nenne eine Scheidemünze,
Aus eines Schiffes Namen dir.


Setze noch ein einzeln Zeichen
In mein Erstes mittendrein.


Mein Anfang ist dunkel und bitter mein Ende,
Ich habe zwar Füße, doch fehlen mir Hände.


Das Erste ist ein Teil von dir,
Die Letzten sind des Südens Gaben.


Welche Puppe wird lebendig?
Welche Kugel läuft beständig?


Immer meinen sie das Schönste,
Wenn sie meinen Namen nennen.


Du siehst mich bald auf hohem Hügel,
Bald unten in dem Thale steh'n,
Ich bin des Hauses Schutz und Riegel.


Die Wolke ist mein Mütterlein,
Der Wind, der soll mein Vater sein,
Mein Sohn, das ist der kühle Bach.


Nun merket auf, das rat' ich euch:
Zwei Schwestern sind's, beinahe gleich.


Rat, in jenem Land
Stehn drei Rosen schön genannt.


In Nummer Drei und Nummer Vier
Wird Eins und Zwei logiert.


Pflücke die Erste und bilde die Dritte, das blühende Ganze
Schmücke im lieblichen Kranz dir.


Viel Freier kamen früh und spät
Zur blühenden Elisabeth
Und schwatzten das und schwatzten dies.


Gebrechen ist's; es ist in Berges Tiefen,
Es findet sich im Steine, im Metall.


Es fallen schnell die grünen Blätter,
Wenn er sie faßt mit eis'ger Hand.


Die Erste aus der Ferne weit
Blickt dich gar tröstend an und milde,
Und redet dir von einer bessern Zeit.


Fünf Zeichen, witzig, nicht zu frei,
Pfleg' ich mit Lust zu hören;
Eins weg, kann mir die Polizei.


Die beiden Ersten nennen dir die Flut,
Die mächtig vordringt nach des Ostens Pforten;
Die Dritte trank viel teures.


Des Züchtlings Last, des Mädchens Zier
Bin ich, dem leicht und jener schwer.


Ich zog auf selbst gebahnten Wegen
In eigner Kraft durch Thal und Flur,
Begleitet überall vom Segen
Der treuversorgenden Natur.


Zweck, Zufall, Not und Wißbegier
Versammelt mich bald dort, bald hier.


Eine Schar von Ringelschlangen
Zieht des Jünglings Blicke an;
Wie durch Zauberei gefangen.


Bin eine fleiß'ge kleine Dame
Mit einem glänzenden Gewand;
Ihr Frauen, sprecht, wie ist mein Name?


Es giebt ein Ding, das gar verschieden;
Bald ist es kurz, bald ist es lang,
Bald ist es Krieg, bald ist es Frieden.


Ich bin vom Feuer selbst geboren,
Und doch ins Dunkel tief gebannt;
Vernichtung ist mir zugeschworen.


Rastlos in dem Strom der Zeiten
Mess' ich seine Wellen euch.


Auf Händen trägt mich jedermann,
Mit Füßen tritt mich, wer es kann.


Zu beneiden bist du, kann es dir gelingen,
Mich durch dein edles Streben zu erringen,
Zu neiden, wenn mich dir die Menschen geben.


In allen Straßen kannst du sehn
Die Ersten vor dem Letzten stehn;
Was sie enthalten, thun sie kund.


In der Arche war die Erste schon,
War des Weinerfinders böser Sohn.


Eins öffnet die Thüren,
Zwei schließet sie zu.


Ich Ärmste war zum Zweiten eingeladen,
Da ging ich hin, allein ich sank
Ins Erste tief bis.


Alles, was immer geschah, ist in der ersten geschehen,
Und wie lange sie war, hat noch kein Rechner erforscht.


Wir lieben den Becher und trinken doch nicht;
Wir haben auch Augen und doch kein Gesicht.


Die Zauberwaffe nenne jetzt,
Die, wenn der Böse tückisch zielet,
Den fernen Feind, noch eh' er's fühlet,
Mit gift'gen Stichen tief verletzt.


Dort, wo die Wellen der Adria wogen,
Dort kommt ein glänzender Nachen gezogen;
Und drinnen da thronet in fürstlicher Pracht.


Die beiden ersten nennen Euch
Ein treues Brüderpaar,
An Farbe und Gestalt sich gleich,
Bald trüb, bald spiegelklar.


Es blühen drei Silben gar lieblich und mild,
Der Unschuld und Reinheit so herrliches Bild.


Als Lastenträger, Segenspender
Und rastlos wirkend immerdar
Und vielbeglückend manche Länder
Nennt mich.


Es speist und tränkt eine Mutter fein
Viel hundert tausend Kindelein.


Zeitabschnitt, Gegend und Maß --
Also der Deutungen drei!

Der Jäger hat mich auf dem Strich,
Der Krähen Schar verfolget mich.
Lies vorwärts oder rückwärts mich.


Stets geschieht, was mir gefällt;
Ich gebiete nur im Stillen,
Doch erfährt es alle Welt.


Hast du die Erste ausgesprochen,
So kannst du nimmermehr zurück,
Die Brück' ist hinter dir gebrochen.


Dreisilbig ist's ein finstrer Mann
Mit blanken scharfen Waffen.


Nicht in der Stadt, umringt von finstern Mauern,
Im Feld bin ich zum Leben aufgewacht.


Den Namen, der von vielen tausend Zungen
Mit Lauten der Begeisterung erklungen.


"Ich bin --- " so spricht ein junges Mädchen
Der Mutter schüchtern in das Ohr.


Ein Vogel, klein und zierlich,
Allüberall bekannt,
Wird dir durch nur fünf Zeichen
Zuvörderst hier genannt.


Es ist ein pudelnärrisch Ding; denn wißt,
Es bricht doch nicht, wenn man es auch zerbricht.


Der Sterne lichtes Gold strahlt sanft mein Spiegel wieder,
An meinem Ufer rauscht geheimnisvoll das Rohr;
Es singt in meinem Schoß die Nixe.


Ein Schifflein fährt mit Windesschnelle
Hin durch die Luft von Ort zu Ort.


Zuerst ein verschlossenes Päcklein,
Dann grünes Jäcklein.


Ein jeder trägt es auf dem Schopfe,
Dem Tambour in den Fingern rappelt's.


Zuvörderst blickt mein Wort dich an
Als finstrer, haßerfüllter Mann,
Der stets nur auf Verderben sann.


Ein zartes Band, aus Pflanzenstoff gewoben,
Hab' ich schon oft die Blüte, welche sank,
Zum Himmel auf, mit treuer Hand, gehoben.


Was mag das für ein Reiter sein?
Der Sattel ist von Fleisch und Bein.


Ich bin ein König, aber ach!
Stets bricht der Krieg in Wettern auf mich los.


Unter 25 Brüdern fang' ich den Reigen an.
Stellst du zur Rechten mir noch einen jüngern dran,
So dien' ich als.


Kennst du das Weib im schwarzen Kleide,
So still und ernst und doch so mild?


Probe der Schönheit und Zier, der Schmuck eines prächigen Vogels,
Dann was zu treffen sich stets eifrig der Schütze bemüht.


Das Ganze nennt die Zahl der Thoren,
Die um die Erste sich bemüht.


Mein erstes zeigt ein Nähern an,
Ein Wörtchen ist's, das eint und bindet,
Auch giebt's die Würde einem Mann.


Siehst du die Erste rückwärts an,
So zeigt sie mehr als zehn dir an.


Es kommt ein Netz auf meinen Kopf,
Es flicht mir niemand einen Zopf.


Ein alter Biedermann sprach kurz vor seinem Sterben
Zu den Umstehenden: Nehmt, Kinder, alles hin.


Es nennt mein Wort, du kannst mir's glauben,
Ein Ding' dess' Ton verletzt dein Ohr.


Fühlt meiner Letzten Paar
Die Erste, heiß beklommen.


De Küster unn sin Süster,
De Prester unn sin Fro.


Mein Erstes möcht' ein jeder sein,
Mein Zweites streicht durch Busch und Hain.


Lina: Wann, Robert, sag's um alles auf Erden,
Wann wirst du wohl solid und häuslich werden?


Fünf Zeichen machen mein einsilb'ges Wörtchen aus;
Du brauchtest mich zuerst, erbaust du dir ein Haus.


Den Schutz des großen festen Ortes
Beut eine Hälfte meines Wortes
In einer schlichten Silbe dar.


Will sehen, wer mich kennt:
Ich bin ein Instrument;
Auch hat mich an der Nase
Der Vetter und die Base.


Sonne, Mond und Sterne,
Der Hund trägt die Laterne.


Zwei Silben, wundersam vereint,
Sind ewig gram sich, ewig feind;
Kein Band ist, das die beiden hält.


Mein erstes ist ein kleines düstres Haus;
Wer einmal darin wohnt, kommt nimmermehr heraus.


Er kam mir entgegen mit Weinen,
Und war doch ganz wohlgemut.

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Falls Sie Genaueres über die Herkunft der obigen Rätsel wissen, wäre ich für eine Benachrichtigung dankbar. Danke!

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